Wenn die Schadstoffkonzentration am Arbeitsplatz zu hoch oder der Sauerstoffgehalt zu niedrig ist, brauchen Ihre Mitarbeiter Atemschutz. Wir geben Ihnen einen Überblick über die gebräuchlichsten Arten von Atemschutz und Sie finden weiterführende Informationen sowie Beratungsmöglichkeiten.
Anmerkung: Diese Übersicht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit sowie Richtigkeit aller Angaben und Informationen zu jeder Zeit können nicht gewährleistet werden.
Der Einsatz von Atemschutzgeräten stellt für die Träger immer eine Belastung dar, darum gilt gerade in diesem Bereich der Grundsatz „So viel Schutz wie nötig, aber so wenig Belastung wie möglich“. Je nach Art des Atemschutzes sind aus diesem Grund bestimmte Gebrauchsdauerbegrenzungen und Erholungszeiten festgelegt, um den Tragenden vor einer unzumutbaren Belastung zu schützen. Neben dem Faktor Gebrauchsdauer, gibt es viele weitere Auswahlkriterien, denen zunächst die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung vorgelagert sind.
Nach § 5 Arbeitsschutzgesetz und § 3 DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“ muss vom Unternehmen eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt und erforderliche Schutzmaßnahmen getroffen werden, bevor die Arbeit mit Gefahrenstoffen oder mit niedrigen Sauerstoffwerten aufgenommen wird.
Mittels verschiedener Messverfahren können die Art der Gefahrenstoffe (falls nicht bekannt) sowie die Gefahrstoff- und Sauerstoffkonzentration ermittelt werden. Je nach Art des Gefahrenstoffes regeln die TRGS sowie die DGUV Regel 112-190 die zulässigen Werte sowie die Auswahl der geeigneten Schutzmaßnahmen.
Bevor Mitarbeiter mit Atemschutz ausgestattet werden, ist immer zu prüfen, ob durch den Einsatz alternativer Stoffe oder Gemische oder einer Anpassung der Technik und Abläufe die Gefahr auf ein für die Gesundheit akzeptables Niveau minimiert werden kann. Ist dies nicht möglich, muss der Arbeitgeber den Mitarbeitern persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen.
Zusammen mit den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung fließen weitere Faktoren in die Auswahl von Atemschutzgeräten sowie der geeigneten Atemschutzanschlüsse (Masken, Haube, Helm, Anzug) mit ein. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt:
Des Weiteren sind auch personenbezogene Faktoren und die Voraussetzungen am Arbeitsplatz bei der Auswahl zu berücksichtigen:
Detaillierte Auswahlhilfen finden Sie in der DGUV Regel 112-190 sowie den entsprechend technischen Regeln für Gefahrenstoffe (TRGS). Die Anforderungen mit den Möglichkeiten von Atemschutz zusammenbringen, kann sehr komplex werden – wir helfen Ihnen gern.
Als Fachberater für persönliche Schutzausrüstung übernehmen wir für Sie alle Schritte bei der Auswahl von Atemschutz und/oder liefern Ihnen die passenden Geräte.
Unsere Leistungen im Bereich AtemschutzGrundsätzlich gilt: je kleiner die Partikel eines Gefahrenstoffes, umso gefährlicher sind sie für unsere Gesundheit, da sie weit in die Lunge eindringen und verschiedenste Krankheiten verursachen können. Grobstaub kann in der Regel über den Nasen- und Rachenraum abgeschieden werden. Es gibt unterschiedliche Definitionen, ab wann ein Partikel als Feinstaub gilt. Feinstaub gilt immer als Gefahrenstoff und muss mit entsprechenden Atemschutzfiltern abgeschieden, d.h. vom Einatmen abgehalten, werden.
Folgende Arten von Gefahrenstoffen sind gesundheitsschädlich und müssen mit entsprechendem Atemschutz herausgefiltert werden – die Art der Stoffe ist dabei entscheidend für den einzusetzenden Atemschutz:
Gase und Dämpfe-Partikel sind kleiner als 0,001 µm und werden wegen ihrer Größe und Konsistenz nicht von Partikelfiltern erfasst. Hier benötigt es Masken mit speziellen Aktivkohle-Filtern, die für die jeweilige Schadstoffart geeignet sind.
Staub, Rauch, Mikro-Organismen (z.B. Viren und Bakterien) sowie Nebel, deren Partikel im Größenbereich von 0,001 µm und 10 µm (alles über 10 µm gilt als Grobstaub) liegen, können mit partikelfiltrierenden Halb- oder Vollmasken abgeschieden werden. Diese schützen vor festen und flüssigen Partikeln.
Wichtig: Partikelfilter schützen nicht vor Gasen und Dämpfen und Gase- und Dämpfe-Filter schützen nicht vor Partikeln. Es gibt jedoch Kombinationsfilter, die individuell für die Gefahrenstoffe zusammengestellt werden, diese schützen dann vor Gasen und Dämpfen sowie Partikeln.
Wer filtrierenden Atemschutz einsetzt, reinigt die Umgebungsluft von Gefahrenstoffen und setzt damit sogenannten umgebungsluftabhängigen Atemschutz ein. Auf der anderen Seite gibt es auch Atemschutzgeräte, die umgebungsluftunabhängig und daher ohne Filter arbeiten.
Die Einteilung der Atemschutzgeräte in Filter- oder Isoliergeräte finden Sie in dieser Übersicht:
Quelle: DGUV Regel 112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“
Atemanschlüsse sind als Teil von Atemschutzgeräten zu verstehen, diese sind die Verbindung zwischen dem Atemschutzgerät und dem Träger und wie folgt zu unterscheiden:
Um das passende Atemschutzgerät und den richtigen Anschluss zu wählen, muss das Schutzniveau der Atemschutzanschlüsse herangezogen werden. Es gilt: je größer die Abscheidleistung gegen den Gefahrenstoff, umso größer ist das Schutzniveau. Durch die Kombination verschiedener Atemschutz-Möglichkeiten kann das Schutzniveau immer weiter erhöht werden. Das Schutzniveau muss immer mindestens so hoch sein, wie das ermittelte Vielfache des Grenzwertes des vorliegenden Schadstoffes (Ergebnis z.B. der Messungen der Gefährdungsbeurteilung).
Das Schutzniveau ist nicht das Gleiche wie der Schutzfaktor. Der Schutzfaktor bezieht sich individuell auf den Atemschutztragenden mit seinem Atemschutz. Das Schutzniveau ist genormt ermittelt für die verschiedenen Atemschutzanschlüsse (DGUV 112-190).
Die gesamte Übersicht aller Atemschutzanschlüsse und deren Schutzniveau und Einsatzgrenzen finden Sie in der DGUV Regel 112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“. Im Folgenden gehen wir bei den Atemschutzanschlüssen auf das Schutzniveau der am weitesten verbreiteten Anschlüsse ein.
Eine Auswahl unseres Sortiments im Bereich Atemschutz finden Sie in unserem eShop. Kürzen Sie Ihre Recherche einfach an dieser Stelle ab – gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot und wählen die richtigen Lösungen für Ihren Einsatz für Sie aus.
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