Wer bei Tag und Nacht draußen arbeitet, ist auf einwandfreie Sichtbarkeit und Funktionalität seiner Arbeitsbekleidung angewiesen. Warnschutzkleidung dient dazu, ihre Träger aus ausreichender Entfernung auch bei schlechten Sichtverhältnissen frühzeitig erkennbar zu machen. Bei Tageslicht fördert das leuchtende Hintergrundmaterial die Sichtbarkeit des Trägers.
Im Dunkeln sorgt das Reflexmaterial dafür, dass auftreffendes Licht (z.B. durch Scheinwerfer) reflektiert und somit die Sichtbarkeit des Trägers erhöht wird.
Die Anforderungen an hochsichtbare Warnkleidung in Situationen mit hohem Risiko werden durch die Norm EN ISO 20471 definiert. Damit sind Umstände gemeint, in denen eine Person nicht aktiv am Verkehrsgeschehen teilnimmt, sondern mit anderen Abläufen wie z.B. Arbeiten oder Notfallsituationen beschäftigt ist.
KÜBLER WORKWEAR zählt zu den führenden Herstellern von Berufsbekleidung in Deutschland und macht damit einen wichtigen Teil unseres Sortiments aus. Speziell das Thema Warnbekleidung in verschiedenen Gefahrenbereichen liegt uns sehr am Herzen. Unser Partner liefert im folgenden Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen zu Warnbekleidung. Mehr Informationen zu KÜBLER finden Sie in unserer Partner-Vorstellung.
Nach EN ISO 20471 gibt es drei Klassen, die für Situationen mit erhöhtem bzw. hohem Risiko gelten:
Bei Verkehrsgeschwindigkeiten <= 15 km/h besteht auch für passive Verkehrsteilnehmer nur ein mittleres Gefährdungsrisiko. Allerdings ist zu beachten, dass lokale Einflussfaktoren wie Witterungsverhältnissen, Kontrast der Umgebung, Verkehrsdichte etc. zu einer höheren Stufe führen können. Warnschutzbekleidung muss rundum mit Reflexstreifen ausgestattet sein, um den Träger aus jedem Blickwinkel sichtbar zu machen. Je nach Bekleidungsklasse gelten Mindestanforderungen an die Menge des Hintergrund- bzw. Reflexmaterials
Die Tabelle zeigt die jeweiligen Mindestanforderungen je Warnschutzklasse.
Klasse 1 | Klasse 2 | Klasse 3 | |
---|---|---|---|
Hintergrundmaterial (Gelb / Orange-Rot / Rot) | 0,14 m² | 0,50 m² | 0,80 m² |
Reflexmaterial (erforderliche Länge bei 50 mm breiten Streifen) | 0,10 m² (2,0 m) | 0,13 m² (2,6 m) | 0,20 m² (4,0 m) |
Unabhängig von den Mindestflächen muss Bekleidung der Klasse 3 den Torso und mindestens entweder Ärmel oder lange Hosenbeine mit retroreflektierenden Streifen bedecken. Die erreichte Schutzklasse kann durch Kombinieren mehrerer Kleidungsstücke erhöht werden. Anforderungsgrundlage ist hierbei die sichtbare Fläche in zusammen getragenem Zustand. Beispiel: Jacke Klasse 2 + Hose Klasse 1 = Kombination Klasse 3
Warnschutzbekleidung sollte immer komplett und geschlossen getragen werden.
Die StVo §35 Abs. 6 schreibt vor, dass Personen, die beim Bau, der Wartung oder Reinigung von Straßen oder Anlagen im Straßenraum tätig sind oder diese beaufsichtigen, bei ihrer Arbeit außerhalb von Gehwegen und Absperrungen auffällige Warnkleidung tragen müssen. Ob und in welcher Schutzklasse Warnschutzkleidung getragen werden muss, ist im Einzelfall durch eine Gefährdungsanalyse zu bestimmen.
Konkrete Einsatzbereiche für Warnkleidung sind unter anderem:
Bei der nachträglichen Veredelung von Warnschutzbekleidung ist laut unserem Partner KÜBLER WORKWEAR besondere Vorsicht geboten. Die Verwendung ungeeigneter Materialien oder die unsachgemäße Veränderung kann die Schutzwirkung der Bekleidung herabsetzen oder sogar aufheben. Die Baumusterprüfung kann somit erlöschen. Darauf sollten Sie achten (Beispiele):
Kürzen oder Hochkrempeln von Warnschutzkleidung
Warnschutzhosen dürfen nicht gekürzt oder hochgekrempelt werden, da der Abstand zwischen Beinsaum und unterstem Reflexstreifen von der Norm vorgeschrieben ist.
Veredelung von Warnschutzkleidung
Auf das Hintergrundmaterial aufgebrachte Logos oder Embleme überdecken die wirksame Fläche für die Tag-Sichtbarkeit. Die oben genannten Mindestflächen dürfen durch Applikationen nicht unterschritten werden, ansonsten erlischt das Zertifikat. Je höher die Schutzklasse, desto mehr Hintergrundmaterial muss sichtbar sein und es steht weniger Platz für die Veredelungen zur Verfügung.
Reperatur von hochsichtbarer Warnkleidung
Eine Reparatur ist nur mit Originalmaterialien nach Herstellervorgaben und durch ausreichend qualifiziertes Personal erlaubt, damit das Produkt seine EG-Baumusterprüfung behält.
Verbrauchsgrenzen von Warnkleidung
Grundsätzlich ist Schutzkleidung ein Verbrauchsartikel und kommt durch mechanischen Abrieb, Schmutzkontamination, regelmäßige Pflege-/Tragezyklen, falsche Lagerung etc. an seine Verwendungsgrenzen. Bei starker Verschmutzung des Hintergrundmaterials und/oder Ablösung, Beschädigung oder Verschmutzung der Reflexstreifen wird die Sichtbarkeit beeinträchtigt und kann nicht mehr gewährleistet werden. Solche verunreinigten Produkte müssen unbedingt ausgetauscht werden.
Schauen Sie sich unser Warnkleidungs-Sortiment in unserem eShop an oder lassen Sie sich von uns beraten.
Die richtige Warnbekleidung in Gefahrenbereichen für Sie
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