C-Teile-Management ist ein Bereich in Unternehmen, dessen Potential häufig gar nicht oder nicht vollständig ausgeschöpft wird. Nicht selten liegt dies daran, dass der Begriff und vor allem die Tragweite nicht richtig verstanden werden – kurzum existieren viele Fragen um C-Teile-Management. In diesem Artikel wollen wir die uns am häufigsten gestellten Fragen kurz und einfach beantworten. Gerne nehmen wir uns auch Ihrer Frage oder Herausforderung an.
Eine allgemein gültige Definition für C-Teile existiert nicht. Sie findet aber immer in Abgrenzung zu A- und B-Teilen statt. Meist werden dabei Wertgrenzen herangezogen. Weitere typische Kriterien sind die strategische Bedeutung, also die Bedeutung im Wertschöpfungs-Prozess, das Wert-Menge-Verhältnis, aber auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Warengruppe, denn es kann sinnvoll sein, die ABC-Analyse nur auf Teile des gesamten Einkaufsvolumens anzuwenden.
Auch Dienstleistungen können so zu C-Teilen erklärt werden. Eine klare Definition des Begriffs C-Teil wird daher empfohlen, bevor ein C-Teile-Projekt gestartet wird, um dessen Volumen quantifizieren zu können. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel C-Teile-Management Grundlagen.
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C-Teile und indirektes Material werden oft gleichgesetzt und tatsächlich haben beide vieles gemeinsam. Aber bei der ABC-Analyse geht es um eine Kategorisierung der zu beschaffenden Materialien nach ihrem Einkaufsvolumen gemessen in EUR im Verhältnis zu ihrer Menge. Ein hoher Einkaufspreis und geringe Beschaffungsmenge führt zur Kategorisierung als A-Teil. C-Teile haben geringe Werte und hohe Mengen. Dadurch verursachen sie überproportional hohe Bearbeitungskosten pro Stück.
Indirektes Material sind solche Teile, die nicht in das Endprodukt einfließen, sondern zum Betrieb des Unternehmens benötigt werden. Viele davon sind C-Teile. Aber auch direktes Material kann zu den C-Teilen zählen, z.B. Schrauben, die ins Endprodukt einfließen.
Hier eine genaue Zahl zu nennen, wäre unseriös. Aber ein Fachmann kann das Einsparpotenzial in Ihrem Unternehmen nach einem eintägigen Workshop grob einschätzen. Zwei wichtige Bereiche Ihres Unternehmens wird er dabei unter die Lupe nehmen: Einerseits das Gesamtvolumen Ihrer C-Teile einschließlich der bei Ihnen verfügbaren Gliederung, z.B. nach Materialnummern und Warengruppen und andererseits den Beschaffungsprozess für C-Teile. Letzterer ist der entscheidende Bestandteil, denn hier entstehen die administrativen Kosten.
Vor allem der durchschnittliche Bearbeitungsaufwand muss bei der Gemeinkosten-Umlage berücksichtigt werden, denn Personalkosten sind noch immer der größte Kostenblock. Effizienzsteigerungen im Beschaffungsprozess setzen also zusätzlich Ressourcen frei für wertschöpfendere Tätigkeiten. Auf die Weise wirkt sich eine Prozessoptimierung der C-Teile-Beschaffung sogar in doppelter Weise positiv auf das Einsparpotenzial aus.
Ein perfekt optimierter C-Teile-Beschaffungsprozess kommt ohne Anfrage, ohne Lieferantenrecherche und -auswahl, ohne Angebotsanforderung, ohne Angebotsprüfung und ohne Warenbestellung für einzelne C‑Teile aus, denn diese Tätigkeiten können in Rahmenverträgen mit einem C-Teile-Manager grundsätzlich und für ein eindeutig definiertes Portfolio an Material einmalig festgelegt werden.
Der Wegfall dieser Prozessschritte ermöglich eine massive Ersparnis von internen Bearbeitungskosten. Realisiert werden kann dieses Einsparpotenzial aber nur, wenn der vereinbarte Prozess strikt eingehalten wird. Sobald nämlich die Bedarfsträger im Einzelfall Preise vergleichen und sich auf dieser Basis für einen anderen Lieferanten entscheiden – und sobald solche Beispiele Schule machen, kann dies zu einem schleichenden Verlust des Einsparpotenzials führen, weil solches Maverick Buying mehr Prozesskosten verursacht, als es beim Einkaufspreis vermeintlich einspart.
Eine der größten Herausforderungen des C-Teile Managements ist, dass die betroffenen Bedarfsträger eine Einsparung von Prozesskosten nicht unmittelbar wahrnehmen. Wohl aber werden Einkaufspreise wahrgenommen und vor allem die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Eine Unzufriedenheit mit längeren Lieferzeiten (z.B. wegen einmal wöchentlicher Warenanlieferung zwecks Reduzierung der Intralogistikkosten) und standardisiertem Material (Werksnorm) kann dazu führen, dass sich einzelne Bedarfsträger vorbei an den definierten Prozessen selbst behelfen und auf eigene Faust „ihr“ C-Teil kaufen, was gemeinhin als Maverick Buying bezeichnet wird. Dass dabei oft Werksnormen umgangen, Rabatte nicht genutzt und aufwendige Einzelbeleg-Buchungen verursacht werden, bekommt der jeweilige Bedarfsträger schon nicht mehr zu spüren. Oft geschieht dies also sogar im guten Glauben, die bessere Lösung gefunden zu haben.
Um C-Teile-Management erfolgreich einzuführen benötigt es den Support der Unternehmensführung, d.h. C-Teile sind eine Managementaufgabe.
Das MÖWIUS Beschaffungsmanagement steht für einfache und zuverlässige Prozesse sowie für maximale Warenverfügbarkeit. Wir beraten neutral und markenübergreifend und sichern dadurch attraktive Einkaufskonditionen.
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